BUNTE STEINE FÜR ANNELIESE – Ein stilles Gedenken in Ahrensburg
BUNTE STEINE FÜR ANNELIESE – Ein stilles Gedenken in Ahrensburg
Anneliese Oelte wurde 1934 in Ahrensburg geboren und erkrankte an Kinderlähmung (Poliomyelitis).
Aufgrund ihrer Behinderung wurde sie von ihren Eltern getrennt und in eine Heil- oder Pflegeanstalt eingewiesen.
Im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programme wurde sie 1943, im Alter von etwa zehn bis elf Jahren, in Wien ermordet.
Sie starb unter Bedingungen von Vernachlässigung, Misshandlung und unzureichender medizinischer Versorgung.
Zum Gedenken an ihr Schicksal wurde in Ahrensburg vor ihrem letzten Wohnort in der Ernst-Ziese-Straße 2 ein Stolperstein verlegt.
Anlässlich des bevorstehenden „Gang des Erinnerns“ hat heute eine kleine Delegation aus dem Tatwerk und der Woldenhorn-Schule den Stolperstein gereinigt und zum Andenken an Anneliese bunte Steine um ihn gelegt.
Am 10.11. jeden Jahres findet an dieser Stelle dann auch eine Gedenkveranstaltung statt.
Anneliese Oelte steht stellvertretend für die vielen Menschen mit Behinderung, die während der NS-Zeit entrechtet und getötet wurden.
Ihr Gedenken mahnt uns, Menschlichkeit, Würde und Teilhabe für alle Menschen zu bewahren.